Ich war am Wochenende in Oldenburg zum Geburtstag meiner Mutter. Tief verschneit und winterlich still war es dort, ruhig und entspannt, die Menschen freundlicher und gemütlicher als in Köln, wo ich, kaum dass ich heut zurückkomme, erst einmal feststellen muss, dass mein Fahrrad keinen Sattel mehr hat und die Heizung endgültig ausgefallen ist. Ich mag die Stadt immer weniger. Die Aggressivität und Schnelligkeit, das Brennen und die Härte sind nicht meins... Mir fehlt die Natur, die Weite des Nordens, Verwurzelt sein und Familie. Ich fühl mich manches Mal schon sehr allein hier in Köln und auch beruflich bin ich bei weitem nicht dort wo ich sein möchte (ah....wo will ich denn sein???), auch wenn der Kindergarten und Frau Kukwa absolut bereichernde Erfahrungen sind. Fragt sich, wie lange noch hier bleiben und wann wo wie gehen? Erst einmal wälze ich die Zeitungen nach Arbeitsanzeigen und zögere dann doch. Mich hat am Wochenende sehr bewegt, wie sehr ich mich dort oben zuhause fühle, wie sehr das `Vertraute´doch wichtig scheint und wie es mit auch fehlt, Kontakt zu meiner Familie und Heimat zu haben.
Naja, mit höllisch schmerzendem Steißbein (wird aber besser...) und Erkältung in den Knochen, mit kalter Wohnung und demoliertem Rad... bin ich wohl grad nicht ganz so objektiv ;-)und ich bin ja auch selbst verantwortlich dafür, hier Menschen näher zu kommen...bin eben doch immer noch etwas menschenscheu und Beziehungslegasteniker... wird mir schnell zu viel, nur wenn ich dann mal reden möchte...fehlt der Austausch. Ich würd mir wünschen, es gäb mehr Menschen in meinem Umfeld, die nicht immer nur dauernd von sich selbst erzählen wollen!
In den nächsten Monaten möchte ich klar werden, wie es weiter gehen soll mit mir... und wo. Nächste Woche ist hoffentlich endlich mein Gespräch in der Kita bezüglich des Essens und meiner Studie, ich stecke viel Arbeit und Energie in meine paar stunden dort und sitze die meisten abende vorm Rechner auf Recherche...nun werd ich aber gleich die Studie abschliessen und abschicken, dann ist gut... und zudem... ich verbringe meine Zeit nun auch wirklich gern vor dem Rechner mit den auch sinnlosesten Dingen und merk dann nicht...wie leer ich mich tatsächlich fühle, wie sehr mir sinnvolle Arbeit fehlt und menschliche Wärme. Aber gut...die ersten Tage des Jahres waren auch sehr schön, der Urlaub hat mir gut getan und nun geht es weiter mit Frau Kukwa, den Kiddies und und und... am erarbeiten, graben und suchen nach Perspektiven ...